Hey, was'n das für ne Verarsche...die Überschrift versprach doch...?!?

 

Nun, da Du schon hier bist, kannst Du Dich auch ein wenig informieren über das, was mir als Betreiber dieser Seite und Mieter von ca. 21qm Bodenfläche in einer Deutschen Normgarage, seit einigen Jahren im überaus positiven Sinne unter den Nägeln brennt, das Herz höher schlagen läßt und manchmal sogar den Schlaf raubt:

 

Motorisierte Zweiräder, Motorräder, Kräder, Reitwagen...ihre Hege und Pflege, sie zu personalisieren und umzubauen, zu restaurieren und reparieren, mit Liebe zu Detail, Form und Funktion, stets handgemacht und auf Wertigkeit bedacht!

 

Ich bin sicherlich nicht der erste, der von einer, den ganzen Körper durchströmenden, zutiefst empfundenen Zufriedenheit berichtet, wenn ein zuvor unter ungeheuren Mühen hergerichtetes, restauriertes oder von Grund auf um- oder aufgebautes Krad nach beherztem Tritt auf den Kickstarter einen ersten Seufzer von sich gibt und mal sanft säuselnd, mal bombastisch bollernd zum Leben erweckt wird!

 

Noch einige Stufen höher auf der Erregungsleiter befinden wir uns, wenn es uns nach langen Monaten des Darbens endlich vergönnt ist, das Töff bei herrlichem Wetter (für die Schlechtwetterperiode besitzt man schließlich eine abgerockte, unter praktischen und nicht so sehr ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählte Fahrmaschine) auszuführen um seine visuellen und auch akustischen Vorzüge dem interessierten Passantentum und Gleichgesinnten aus der Zweiradzunft zu präsentieren!

Wenn die Mopete dann nicht nur hübsch anzusehen ist und tolle Töne von sich gibt, sondern auch noch eine hervorragende Ergonomie und Fahrdynamik aufweist, so steigt der Erbauer und Schöpfer dieser metallenen Skulptur in die, zumindest subjektiv empfundene, hall of fame der Customizer empor!

 

Staunende Blicke, offene Münder, respektvolles Kopfnicken oder Daumen hoch... diese Beifallsbekundungen sind es, die all der Schinderei, dem stundenlangen Entrosten, Schleifen, Polieren, Lackieren oder Umgestalten, Schweißen, Biegen, Verkabeln, Probieren und wieder Verwerfen, kurzum dem gesamten schöpferischen und kreativen Prozess, das Sahnehäubchen der Genugtuung aufsetzen!

 

Der Applaus ist doch das wahre Brot des Künstlers!

 

 

 

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Nach diesem vielleicht etwas theoretischen Diskurs möchte ich an Hand eines von mir umgebauten Motorrades, einer Honda XL500S von 1980, den eben als 'schöpferischen und kreativen Prozess' bezeichneten Vorgang unter Einbeziehung einiger Bilder chronologisch darstellen- vom Erwerb der Ausgangsbasis bis zum fertigen 'Custombike':

 

Hier sieht man die Ausgangsbasis, man beachte den geschmackvoll

hingerichteten Auspuff und die aufwändige Lackierung!

Etwa 9 Monate später, in denen jede vorhandene Schraube auf links gezogen wurde und die ich am besten mit nachfolgenden Attributen beschreiben kann, präsentierte sich das Zweirad in einem gänzlich anderen Licht:


Strip, zerleg, sortier, säuber, flex, schweiß, schleif, schwitz, grundier, frier, überleg, bau, fluch, verwirf, bau neu, fluch wieder, verwirf wieder, bau nochmals neu, akzeptier, freu, grundier, lackier, freu wieder, photographier, stell online, freu über freu von anderen, bau zusammen, stell fest, daß Gabelbrücke verzogen, fluch wieder, zerleg wieder, guck ebay, find Gabelbrücke, bestell und bau ein, freu mal wieder, kick, lausch, genieß, freu, fahr, freu, stell ein, freu, hab fertig, freu doll!!!

Für dieses Licht zeichnete neben der natürlichen Sonneneinstrahlung auch Volker Rost verantwortlich, ein professioneller Photograph, der für den Huber Verlag arbeitet, bei dem u.a. die Zeitschrift 'Custombike' erscheint!

Und genau diese Zeitschrift lobt alljährlich einen Wettbewerb unter den Lesern des Magazins aus, in dem es darum geht, sein umgebautes Motorrad mittels eines eingereichten Photos zu präsentieren und die Leserschaft als eine Art Jury darüber entscheiden zu lassen, welches Modell in ihren Augen nun das Hervorragendste sei!

 

Also flugs ein paar Bilder geschossen, auf den letzten Drücker bearbeitet, mit ein paar Infos zur Maschine versehen, kurz vor Toresschluß zur Redaktion geschickt und dann der Dinge geharrt, die da kommen mochten!

 

Und sie kamen, die Dinge!

 

Ein 2. Platz im Wettbewerb, verbunden mit einer Einladung zur Custombike Messe und der dortigen Bühnenpräsentation des Töffs waren der Mühe Lohn!

 

Ein guter Freund von mir kommentierte diesen Erfolg augenzwinkernd mit dem Ausspruch, ich sei nun Europas zweitbester Schrauber!

Ich möchte ihm da voll und ganz beipflichten, zumindest bzgl. des Augenzwinkerns!

 


 

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Noch weiter...







Nicht aufgeben...


 

 

 

Versprochen ist versprochen!